Stadtsportverband Minden befürwortet Sportpark an Zähringer Allee

"Große Chance für den Sport in Minden" / 28-jähriger neuer Beisitzer verjüngt den Vorstand

Minden (MT - Ulrich Kuballa). "Ein Sportpark an der Zähringer Allee ist eine große Chance für den Sport in der Stadt Minden. Dafür gibt es einfach keine geeignetere Fläche."

Mit diesen Worten warb Dirk Franck bei der Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbandes Minden mehrmals und eindringlich dafür, alle Möglichkeit für eine Realisierung auszuloten. Gleichwohl ist auch dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes klar, dass ein solches Projekt nicht in den nächsten zwei, drei Jahren zu stemmen ist: "Aber der erste Schritt sollte auf jeden Fall getan werden." Und dieser ist der Ankauf des knapp acht Hektar großen Grundstückes durch die Stadt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA).

Diesen sieht auch Annette Amann vom Sportbüro der Stadt als Voraussetzung, um in konkretere Planungen als bisher zu gehen. "Diese Fläche im Bereich der Ortsteile Minderheide, Bärenkämpen und Kuhlenkamp ist ideal mit ihren vielen Kindergärten und Schulen, die neben den Vereinen dafür sorgen könnten, dass dort dann von morgens bis abends immer etwas los ist", warb auch sie für ein Vorantreiben des Projektes.

Stadtsportverbands-Vorsitzender Dirk Franck verabschiedete bei der Jahreshauptversammlung nach zwölf Jahren Horst Südmeier (links) als Beisitzer im Führungsgremium mit einem Erinnerungsteller. | MT-Foto: Ulrich Kuballa
Als Kaufpreis steht die Summe von etwa 600000 Euro im Raum, für Baukosten noch einmal etwa das Doppelte je nach Ausgestaltung. Kernstück der Planungen, die Landschaftsarchitekt Wolfgang Hanke vorstellte, ist ein Kunstrasenplatz. Das nötige Versorgungsgebäude könnte zum Beispiel als Schulungszentrum (in Kooperation mit dem Kreissportbund) diesen, und auch diverse Finanzierungs- und Betreibermodelle werden geprüft. Die Vereinsvertreter im Schützenhaus der SGi Stiftsallee-Feldmark konnte Franck beruhigen: Zuschuss-Anfragen von Vereinen für eigene Projekte würden darunter nicht leiden.

Stand in Francks Worten der Sportpark im Mittelpunkt, so stellte sein Stellvertreter Harald Pohlmann mit einem selbst gedrehten Film drei laufende Aktivitäten Projekte des SSV vor: Schwimmprojekt, Sport-AG in der Hohenstaufenschule und Sportmotorische Bewegungsförderung.

Laut Geschäftsführer Reinhard Wiech gehören dem Stadtsportverband nach drei Austritten (teils wegen Vereinsauflösungen) nunmehr 75 Vereine mit 20349 Mitgliedern an (14355 Erwachsene und 5994 Jugendliche).

Jugendwart Guido Höltke berichtete von in 2013 gegenüber dem Vorjahr 61 mehr abgelegten Sportabzeichen. Bei den Vereinen war einmal mehr der Familiensportbund (23,5 Prozent der Mitglieder) am rührigsten vor Eintracht Minden und MTV 1860 Minden, bei den Grundschulen lag Dankersen/Leteln (über 50 Prozent) vor Michael Ende und Kutenhausen und bei den weiterführenden Schulen die NRW-Sportschule Besselgymnasium vor Herder- und Ratsgymnasium sowie der KTG.

Dem Kassenbericht von Reinhard Wiech zufolge lagen die Einnahmen um etwa 1000 Euro über den Ausgaben und erhöhten sich somit die Rücklagen leicht.

Aalessen versuchsweise in Kampahallen-VIP-Raum

Bei den Teil-Neuwahlen gab es nur eine Veränderung: Horst Südmeier stellte nach zwölf Jahren sein Amt als Beisitzer zur Verfügung, Nachfolger Daniel Westermann (DLRG Minden) sorgt mit seinen 28 Jahren für eine deutliche Verjüngung des Vorstands. Wiedergewählt wurden Harald Pohlmann als 2. Vorsitzender und Reinhard Wiech als 1. Geschäftsführer (in Personalunion auch Kassenwart).

Aufgrund gestiegener Kosten für den Bus-Transfer wird der traditionelle Herren-Bierabend mit Aalessen in diesem Jahr (der 58.) statt in einem auswärtigen Saal am 7. November versuchsweise im VIP-Raum der Mindener Kampahalle stattfinden.